Welches Mineralwasser ist zur Zubereitung von Babynahrung geeignet?
Vorab möchten wir erwähnen, dass wir weder Ärzte noch Trinkwasser-Experten sind. Das Geschriebene beruht auf unseren eigenen Erfahrungen und Recherchen.
Frischgebackene Eltern möchten bei ihrem Neugeborenen nichts falsch machen. Nebst viel Liebe und Geborgenheit, ist vor allem auch die Ernährung zentral wichtig für eine gesunde Entwicklung des Säuglings. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Muttermilch das Beste für das Baby ist. Doch es gibt viele unterschiedliche Gründe, weshalb eine Mutter nicht stillen kann oder möchte. In diesem Fall gibt es zum Glück die Pre Nahrung. Das Milchpulver wird in Wasser aufgelöst. In diesem Blogbeitrag informieren wir über geeignetes Mineralwasser zur Zubereitung der Pre Nahrung/Folgemilch.
Bildquelle: LIINI GmbH / Ausschnitt Schritt-für-Schritt-Anleitung LIINI® 1.0
Belastetes Leitungswasser
Unser Trinkwasser zählt zu den am strengsten kontrollierten Lebensmittel und ist somit für die Baby-Ernährung mehr geeignet als bereits abgepacktes Mineralwasser aus dem Supermarkt. Doch bestimmt hast du auch schon in den Medien von belastetem Leitungswasser gehört. Besonders in ländlichen Regionen ist das Wasser aus dem Hahn durch die von der Landwirtschaft gebrauchten Düngemittel und Pestiziden wie etwa Chlorothalonil belastet. Chlorothalonil ist ein Fungizid, welches gegen Pilzbefall vor allem im Getreideanbau verwendet wird. Seit Anfang 2020 ist es in der Europäischen Union und in der Schweiz verboten. Trotzdem belastet dieses Mittel das Grundwasser immer noch grossflächig. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Gemeinde des Wohnortes die Qualität des Trinkwassers abzuklären. Gegebenenfalls kann auch ein Trinkwassertest z.B. von Ivario durchgeführt werden. Dieser Wassertest untersucht das Leitungswasser auf die wichtigsten Parameter und zeigt eine mögliche gesundheitliche Bedrohung durch belastetes Trinkwasser auf. Grundsätzlich sollte das Wasser aus dem Hahn für Neugeborene aufgrund möglicher Keime abgekocht werden. In der Schweiz ist das
Hahnenwasser von sehr hoher Qualität sowohl in Bezug auf die chemische Zusammensetzung wie auch auf die Keimbelastung. Es kann daher bedenkenlos für die Herstellung der Säuglingsschoppen verwendet werden. In der Schweiz muss das Wasser deshalb nicht zwingend vorher abgekocht werden. Für die Zubereitung der Babynahrung kann also einfach kaltes Leitungswasser verwendet werden (warmes Leitungswasser könnte mit Keimen kontaminiert sein). Wir persönlich verwenden zur Zubereitung der Pre-Nahrung immer kaltes Leitungswasser. Die Basistemperatur bei einem kalt eingestellten Hahn beträgt je nach dem wie tief die Leitungen im Erdreich verlegt sind ca. zwischen 18 bis 25°C. Ist das Leitungswasser aufgrund eines durchgeführten Trinkwassertests zu stark belastet, kann gekauftes Mineralwasser zur Zubereitung der Babynahrung verwendet werden. Doch welches der unzähligen Mineralwasser ist dazu geeignet?
Welches Mineralwasser verwenden?
Zur Zubereitung von Säuglingsnahrung sollte nur natriumarmes Mineralwasser verwendet werden, denn ein zu hoher Natriumanteil kann für die kleinen Nieren eines Säuglings schädlich sein, da der Wasserhaushalt von Babys zu viele Mineralien noch nicht verarbeiten kann. In Deutschland gibt es Höchstwerte an Natrium, Nitraten und Sulfaten zur Zubereitung von Säuglingsnahrung. Diese sind wie folgt:
Natriumgehalt: < 20 mg/L
Nitratgehalt: < 10 mg/L
Sulfatgehalt: < 240 mg/L
Teilweise ist auf den Mineralflaschen zur Vereinfachung für den Käufer signalisiert, ob sich das Wasser zur Zubereitung von
Säuglingsnahrung eignet, wie z.B. bei der Marke Evian.
Auch die Muttermilch kann durch schadstoffreiche Nahrungsmittel, welche die Mutter zu sich genommen hat, belastet sein. Obst und Gemüse entpuppen sich oftmals als Pestizidbomben. Lohnt es sich deshalb, auf Biolebensmittel umzusteigen, um unserer Gesundheit und derjenigen unserer Kinder etwas Gutes zu tun? Um dieses Thema geht es übrigens auch im neusten Experiment des Pro-Sieben-Reportes Jenke von Wilmsdorff am 1. November 2021. Seine Experimente sind sehr spannend und regen einem zum Nachdenken an.
Mikroplastik
Ein weiteres grosses Thema ist die Belastung durch Mikroplastik. Generell wurde in deutschem Leitungswasser weniger Mikroplastik nachgewiesen als in gekauftem Mineralwasser, da die Kläranlagen den Großteil der Plastikpartikel entfernen. Was ist aber mit den Babyflaschen, welche oftmals aus Polypropylen kurz PP bestehen? Forscher haben in diversen Studien herausgefunden, dass Babyflaschen aus dem Kunststoff Polypropylen bei hoher Erhitzung Millionen Mikroplastik-Partikel freisetzen können. Die Säuglingsflaschen werden zur Sterilisation für mehrere Minuten in kochendes Wasser gegeben. Anschliessend wird zur Zubereitung der Säuglingsnahrung meist heisses Wasser in die Fläschchen gefüllt. Je heißer, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mikroplastik-Partikel aus dem PP-Kunststoff herausgelöst werden und so in die Nahrung des Babys gelangen. Schätzungsweise nimmt so ein Baby, welches nur mit Fläschchen gefüttert wird pro Tag 1.5 Millionen Mikropartikel auf!
Aus diesem Grund sind wir zur Sicherheit auf Glasfläschchen umgestiegen. Auch Babyflaschen aus Glas findet man im Sortiment der gängigsten Flaschenmarken wie z.B. MAM, NUK oder Philips Avent und bestehen aus sogenanntem Borosilikatglas, welches viel stabiler als normales Glas ist. Borosilikatglas bringt eine Reihe an Vorteilen mit sich. Aufgrund seiner chemischen Beständigkeit ist Borosilikatglas das beste Glas zur Aufbewahrung von Lebensmitteln (wie entsprechende Studien belegen). Es enthält keinerlei Chemikalien oder gesundheitsgefährdende Stoffe und ist überdies geschmacksneutral und nimmt keine Gerüche, Geschmäcker oder Verfärbungen an. Mit dem LIINI Fläschchenwärmer ist jedoch auch die Verwendung von Polypropylen Babyflaschen kein Problem, denn anders als bei herkömmlichen Flaschenwärmer wird die Milch nicht in einem heissen Wasserbad erwärmt. Die Flüssigkeit wird mit der eingebauten Heizplatte aus Edelstahl schonend und nur bis zur gewünschten Temperatur von 37° / 40° / 45°C erwärmt. Bis zu diesen Temperaturen lösen sich in der Regel noch keine Partikel ab. Unsere Produkte sind zudem frei von schädlichem Plastik (BPA-frei) und wurden sowohl CE- als auch RoHS zertifiziert.